WUNSCHKIND
Warum wir?
Alles hat einen Sinn?
Beinahe alles im Leben lässt sich auf irgendeine Art und Weise planen. Manche bedeutende Lebensereignisse haben aber ihren eigenen Sinn und gehorchen keinen Plänen und Vorgaben. Dazu gehört die Entstehung eines neuen Lebens. Mit viel Einfühlungsvermögen und Erfahrung begleite ich Sie bei folgenden Lebensthemen:
Unerfüllter Kinderwunsch – heutzutage kein Problem mehr?
Durch die ständige Weiterentwicklung der fortpflanzungsmedizinischen Therapiemöglichkeiten in den letzten Jahrzehnten, bekommt man den Eindruck, dass eine gewollte Schwangerschaft jederzeit herstellbar wäre. Übersehen wird dabei oftmals, dass auf die erste Schwangerschaft in der Regel gewartet werden muss – insbesondere, wenn die Frau über 30 Jahre alt ist. Diese Tatsache gerät oftmals aus dem Blickfeld, man sieht nur die Freundinnen und Kolleginnen, die nach einem Monat nach Absetzen der Pille von einem positiven Schwangerschaftstest berichten. Man realisiert in diesen Momenten nicht, dass dies eher die Ausnahme ist. Die vielen Paare, die sich mit erfolglosen Versuchen auseinandersetzen müssen, reden in der Regel nicht offen darüber, weil die eigenen Probleme aus Scham verschwiegen werden. Dies führt zu einem großen Tabu-Thema.
Paaren mit einem unerfüllten Kinderwunsch stehen heutzutage eine Vielzahl an hormonellen und chirurgischen Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Die Auswahl hängt neben der medizinischen Indikation von Ihrer seelischen und körperlichen Belastungsfähigkeit und auch von anderen persönlichen Faktoren (ethischem, religiösem, finanziellem Hintergrund) ab.
Warum psychologische Hilfe bei unerfülltem Kinderwunsch?
Wenn Personen/ Paare – in der Regel aufgrund eines medizinischen Befundes – realisieren, dass sie ein Fruchtbarkeitsproblem haben, löst diese Mitteilung häufig eine Art Schock aus. Die Frage „Warum gerade ich“ wird dabei als besonders quälend erlebt. Wie jede Krise kann ungewollte Kinderlosigkeit ein Paar entweder enger zusammenrücken oder unbewältigte Konflikte zum Vorschein bringen lassen. Viele Paare berichten von einer „Achterbahn der Gefühle“, die von „Schock und Verleugnung“ über „Trauer“ bis hin zu „Euphorie“ alles beinhaltet.
Psychologische Hilfe kann zu vielen Zeitpunkten unterstützend wirken:
- Während der „Wartezeit“ – dem Versuch auf natürlichem Weg schwanger zu werden
- Nach der Diagnoseübermittlung – die meist durch die behandelnden GynäkologInnen stattfindet
- Bei der Behandlungswahl – Auswahl der fortpflanzungsmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten
- Während der Behandlung – Behandlungsverlauf, Behandlungskomplikationen, Behandlungsabbrüche
- Bei spezifischen Themen zu Partnerschaft und Sexualität – vom ersten Tag des Kinderwunsches, über die Diagnoseübermittlung bis hin zur Kinderwunschbehandlung
- Bei Fragen zum Umgang mit Familie, Freunden und ArbeitskollegInnen
Ich unterstütze Sie gerne in diesem herausfordernden Lebensabschnitt bei Ihrem individuellen Anliegen – mit viel Einfühlungsvermögen, Erfahrung und Wertschätzung.
„Eigentlich war es ja noch kein richtiges Kind“, „Vielleicht war es besser so“ – Sätze, die Betroffene nach einer Fehlgeburt oft hören. Sätze, die sehr schmerzhaft sind. Eine Fehlgeburt ist ein sehr trauriges Ereignis. Diese Traurigkeit kann durch ein langes Warten auf die Schwangerschaft noch verstärkt werden. Für Außenstehende ist diese Trauer nicht immer nachvollziehbar. Noch weniger, wenn Sie von den vorausgegangenen Mühen und Anstrengungen, die die Betroffenen für die Schwangerschaft auf sich genommen haben, nicht Bescheid wissen.
Viele Frauen erleben im Laufe ihres Lebens Fehlgeburten. Nur wenige Frauen reden offen darüber. Es ist ein Tabu-Thema, obwohl es laut Statistik bei 15% aller Schwangerschaften zu einer Fehlgeburt kommt.
Trauer hat viele Seiten
Ein Kind während der Schwangerschaft zu verlieren, ist eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die Eltern machen können. Viele Eltern sind nach dem Tod ihres Kindes, das doch „nur“ im Mutterleib gelebt hat, überrascht, wie heftig und überwältigend die Trauer ist. Es ist enorm wichtig, sich genügend Zeit zum Trauern zu nehmen. Jedem Menschen steht seine persönliche Trauer zu, egal wie sie von außen auch eingeschätzt werden mag. Oft werden Trauergefühle aber gemieden oder verdrängt. Trauernde ziehen sich zurück und die Gesellschaft wird vor der schmerzhaften Wahrnehmung des Leidenden geschont. Um Trauer zu bewältigen muss sie erlebt, durchlitten und gezeigt werden.
Psychologische Hilfe nach einer Fehlgeburt
So individuell wie Schwangerschaften und Geburten werden auch Fehlgeburten erlebt und durchlaufen. Ich unterstütze Sie gerne dabei, Ihr Erlebtes gemeinsam mit mir zu bearbeiten und Ihren individuellen Trauerprozess zu durchlaufen. Mit viel Einfühlungsvermögen und in Ihrem Tempo werden wir gemeinsam Wege aus der Trauer finden und neue Perspektiven eröffnen.
In Österreich spricht man von einer Totgeburt, wenn das Kind nach der 24. Schwangerschaftswoche bzw. bei der Geburt verstirbt und mehr als 500g Körpergewicht wiegt.
Der Verlust eines Kindes in einer fortgeschrittenen Schwangerschaft oder bei der Geburt selbst, ist eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die man im Leben überhaupt machen kann. Hier treffen Geburt und Tod direkt aufeinander – das führt zu einem gefühlten Ungleichgewicht, das für betroffene Eltern kaum zu ertragen ist.
Meist müssen in diesem schmerzvollen Zustand zusätzlich noch Entscheidungen getroffen werden, zu denen man kaum in der Lage ist: Möchte ich mein verstorbenes Kind sehen und im Arm halten? Möchte ich mich von meinem Kind verabschieden? Möchte ich mein Kind beerdigen? etc. Oft erfahren die werdenden Eltern in einer vorangeschrittenen Schwangerschaftswoche von einer schwerwiegenden Diagnose des Kindes und sind mit unmöglich erscheinenden Entscheidungen konfrontiert: Möchte ich das Kind sofort zur Welt bringen oder warte ich, bis das Kind in mir stirbt und bringe es dann zur Welt? Diese Entscheidungen klingen unlösbar und müssen trotzdem von Eltern in Situationen wie diesen oft unter Zeitdruck getroffen werden.
Außenstehende Personen bekommen das Ausmaß einer Totgeburt, den verbunden Schmerz und die vielen Entscheidungen oft gar nicht mit. Demnach kann es auch passieren, dass wohlgemeinte Ratschläge oder unpassende Fragen und Tipps noch als zusätzliche Belastung auf die Eltern einprasseln.
Trauer, Schmerz, Wut – alles darf sein
Trauer braucht seine Zeit. Und nicht selten kommt die Trauer in Form von ungeahnten Gefühlen auf die Betroffenen zu. Trauer kann sich in vermehrter Gereiztheit bis hin zu Wutausbrüchen ausdrücken. Trauer kann sich auch in Form von körperlichen Beschwerden zeigen, wie z.B. Schmerzstörungen, Schlafstörungen und Essstörungen.
Betroffene sollten auch darauf vorbereitet sein, dass es zu bestimmten Terminen (errechneter Geburtstermin, Jahrestag der Totgeburt, Partnerschaftsjubiläen, etc.) zu intensiven Trauerreaktionen kommen kann, für die sie zunächst keinen Auslöser erkennen können.
Psychologische Hilfe annehmen
Mit viel Einfühlungsvermögen und Erfahrung möchte ich gemeinsam mit Ihnen einen Platz schaffen, der Ihnen Sicherheit gibt, um über das Erlebte zu sprechen und es gemeinsam mit mir zu bearbeiten. Wir wollen das Erlebte nicht vergessen, aber einen guten Umgang für eine erfüllte Zukunft schaffen.
Der Tod eines Babys, der Tod eines kleinen Kindes – das ist doch gegen den Lauf der Natur, wenn Kinder vor den Eltern sterben. Doch es passiert, immer wieder. Ein hoch tabuisiertes Thema, das kaum öffentlich besprochen wird. Auch viele Angehörige und Freunde wissen oft nicht, wie sie mit den betroffenen Eltern umgehen sollen. Dadurch entstehen Sätze, Ratschläge und Tipps, die meist gut gemeint, aber nicht gut sind.
Stirbt ein Kind nach wenigen Stunden, Tagen oder Monaten nach der Geburt, so stellt dies eine Dramatik dar, die sowohl Vater und Mutter, aber auch die Geschwister betrifft. Alles, was bisher normal und lebenswert war wird von einem Moment auf den anderen außer Kraft gesetzt. Unendliche Trauer gilt es zu bewältigen und eine eindeutige Antwort nach dem Warum gibt es meistens nicht. Der Tod des Kindes ist kaum überwindbar und trotzdem muss das Leben weitergehen. Das Wie ist allerdings oft nur schwer vorstellbar.
Das verstorbene Familienmitglied hinterlässt eine Lücke, die kaum wieder zu schließen ist und jedes einzelne Familienmitglied muss lernen mit diesem Verlust zurecht zu kommen. Ob der Tod des Kindes vorhersehbar war oder plötzlich kam, spielt dabei keine Rolle, das Leid ist immer gleich groß. Ebenso oft auch die Wut.
Über den Verlust – Reden hilft. Immer.
Ich möchte Ihnen die Möglichkeit geben, mit mir in einer wertschätzenden Atmosphäre über Ihren Verlust zu sprechen um gemeinsam Wege aus der Trauer zu finden, negative Emotionen oder Ohnmachtsgefühle zu bearbeiten und Lösungswege für ein erfülltes Leben zu finden.
Auch Fragen zum Elterndasein, Familienalltag und zur Erziehung können im Mittelpunkt unserer Beratung stehen.